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Unteres Schloss

Panoramadarstellung des Unteren Schlosses aus dem 18. Jahrhundert, Ansicht von Südosten Grundrisszeichnung des Schlosses von Albert Ludorff, 1903 Ostansicht des Marstalls an der Kölner Straße, 1880. Im Hintergrund Ballhaus und „Dicker Turm“

Das Untere Schloss früher auch Nassauischer Hof genannt liegt in der Innenstadt von Siegen. Ursprünglich ein Franziskanerkloster, wurde das Gebäude im 17. Jahrhundert Residenz der protestantischen Linie des Hauses Nassau-Siegen. Derzeit entwickelt sich das Untere Schloss zu einem weiteren Campus der Universität Siegen.

An der Stelle des heutigen Schlosses existierte seit 1489 ein Franziskanerkloster. Nach der Aufhebung im Zuge der Reformation war dort seit 1534 vorübergehend die in Herborn angesiedelte Hohe Schule untergebracht. Nach der Spaltung des Hauses Siegen-Nassau in eine katholische und eine protestantische Linie nach 1623 wurde die Anlage Residenz der protestantischen Linie. Sie hieß daher auch Nassauischer Hof.

Bereits zur Zeit von Johann Moritz von Nassau-Siegen, der unter anderem Generalgouverneur von Niederländisch-Brasilien war, wurde mit der Stadt wegen einer Erweiterung des Baus verhandelt. Zu seinen Lebzeiten wurde vom niederländischen Baumeister Maurits Post um 1668 die Fürstengruft geschaffen. Auch ein Galerieflügel wurde in dieser Zeit erbaut. Teile davon finden sich im heutigen Nordflügel. Auch unter den folgenden Fürsten ging die Bautätigkeit weiter. So wurde 1690 ein Torhaus errichtet. Dessen Portal wurde vor dem Abriss im 19. Jahrhundert an die Nordwand des Kapellenflügels im Oberen Schloss versetzt.

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