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In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts siedelten vermehrt Juden in die Stadt und Umgebung Siegens. Es waren hauptsächlich Kaufleute, Metzger und Händler, die ihre Gottesdienste in angemieteten Räumen zelebrierten. 1884 gründete sich eine Synagogengemeinde, die ein Jahr später ein Grundstück zum Bau einer eigenen Synagoge am Obergraben erwarb. Erst 1903 konnten die Bauarbeiten zu dem Gotteshaus der etwa 160 Personen umfassenden Gemeinde beginnen. Bereits nach einem Jahr wurde die Einweihung gefeiert. Der zentrale Kuppelbau war von dem Berliner Architekten Eduard Fürstenau geplant worden, die Ausführung hatte man Siegener Handwerkern übertragen. Neben dem eigentlichen Synagogenraum befand sich in dem Gebäude auch ein Schulungsraum. Die Novemberpogrome 1938 führten zu Festnahmen und zur Deportation jüdischer Männer. Die Siegener Synagoge am Obergraben wurde am 10. November 1938 durch Nationalsozialisten in Brand gesteckt und bis auf die Grundmauern zerstört. | In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts siedelten vermehrt Juden in die Stadt und Umgebung Siegens. Es waren hauptsächlich Kaufleute, Metzger und Händler, die ihre Gottesdienste in angemieteten Räumen zelebrierten. 1884 gründete sich eine Synagogengemeinde, die ein Jahr später ein Grundstück zum Bau einer eigenen Synagoge am Obergraben erwarb. Erst 1903 konnten die Bauarbeiten zu dem Gotteshaus der etwa 160 Personen umfassenden Gemeinde beginnen. Bereits nach einem Jahr wurde die Einweihung gefeiert. Der zentrale Kuppelbau war von dem Berliner Architekten Eduard Fürstenau geplant worden, die Ausführung hatte man Siegener Handwerkern übertragen. Neben dem eigentlichen Synagogenraum befand sich in dem Gebäude auch ein Schulungsraum. Die Novemberpogrome 1938 führten zu Festnahmen und zur Deportation jüdischer Männer. Die Siegener Synagoge am Obergraben wurde am 10. November 1938 durch Nationalsozialisten in Brand gesteckt und bis auf die Grundmauern zerstört. |
orte/synagoge_-_aktives_museum_suedwestfalen.txt · Zuletzt geändert: 2020/12/17 13:42 von redaktion