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orte:siegerlandmuseum [2017/04/11 11:54]
anika [[[menschen:peter_paul_rubens_1577-1640| Peter Paul Rubens]]]
orte:siegerlandmuseum [2018/07/11 14:47]
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 ====== Siegerlandmuseum im Oberen Schloss ====== ====== Siegerlandmuseum im Oberen Schloss ======
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 +--- //​[[redaktion@zeitraum-siegen.de|Matthias Opitz]] //
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 +Das Siegerlandmuseum im [[orte:​oberes_schloss|Oberen Schloss]] ist ein Regionalmuseum mit kunst- und kulturgeschichtlichem Schwerpunkt. Es wurde im Jahr 1905 eröffnet und seitdem beständig erweitert. Auf etwa 1500 m² Ausstellungsfläche wird die Geschichte des Siegerlands als historische Region dargestellt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der dynastischen Geschichte der Fürstenhäuser Nassau-Oranien und Nassau-Siegen,​ der wirtschaftlichen und industriellen Entwicklung der Region sowie der städtischen Wohnkultur. Auch berühmte und bedeutende Siegerländer Persönlichkeiten werden berücksichtigt. Großen Bekanntheitsgrad genießen der Rubenssaal mit der Sammlung von Gemälden des weltberühmten flämischen Barockmalers [[menschen:​peter_paul_rubens_1577-1640|Peter Paul Rubens (1577-1640)]] sowie das unterirdische Schaubergwerk.
  
 ===== Sachgeschichte ===== ===== Sachgeschichte =====
-1892 wurde ein Leserbrief des Siegener Bürgers Fabricius an die Siegener Zeitung veröffentlicht,​ in dem ein Aufruf für ein Siegerländer Museum gestartet wurde. Fabricius plädierte für ein ethnographisch-kulturhistorisches Museum des Siegerlandes um die Eigenarten der Siegerländer und ihre Kultur darzustellen , deren Schwinden er bedauerlich fand. Nachdem der Aufruf nicht den nötigen Erfolg gebracht hatte, schrieb der gebürtige Siegerländer Fischbach, der als Archäologe in Graz lebte, 1894 an seinen Freund Fabricius, der sich weiterhin für ein Museum des Siegerlandes stark machte. Fischbach schlug vor, das Museum „am besten wohl im historisch so interessanten „alten Schloss“ unterzubringen. ​ 
  
-Das 1905 von Hans Kruse ins Leben gerufene „Siegener ​Landesmuseum“ umfasste ​zur Gründungszeit nur drei Räumedie mit Kostbarkeiten der Siegener ​Bevölkerung bestückt wurdenDurch den Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein (seit 1911) und den Verein der Freunde und Förderer des Siegerlandmuseums e.V(seit 1937unterstützt, ​wurde das Museum immer mehr ausgebautMit den Jahrzehnten hat es sichabgesehen von der starken Zerstörung des Schlosses im Zweiten Weltkrieg, immer mehr zu dem in Abteilungen gegliedertenstrukturierten ​Museum ​mit wertvollen, international wichtigen Exponaten entwickelt, das es heute darstellt.+Die Idee, in Siegen ein Museum einzurichten,​ geht bis in das 19. Jahrhundert zurück. 1892 veröffentlichte die Siegener ​Zeitung einen Leserbrief, in dem zur Gründung eines „siegerländischen Museums“((Leserbrief „Ein siegerländisches Museum“in: Siegener ​Zeitung vom 5.10.1892.)) aufgerufen ​wurde. ​Der Autor, der in Marburg lebende Oberbibliothekar Professor Dr. Fabriciusplädierte für ein „ethnographisch-kulturhistorisches ​Museum ​des Siegerlandes“welches die Eigenarten der Siegerländer und ihre Kultur darstellen und „das Festhalten an alter Siegerländer Art und Sitte (…) befördern“ sollte.
  
-===== Erinnerungskulturelle Debatten ===== +Der in Graz lebende Archäologe Dr. Otto Fischbach schlug daraufhin vordas Museum „am besten wohl im historisch so interessanten alten Schloss“((Brief von Fischbach an Fabricius von 1894, zitnach: Hans Kruse: Das Museum des Siegerlandes,​ in: SiegerlandBlätter des Vereins für Heimatkunde und Heimatschutz ​im Siegerlande samt NachbargebietenBd 4Heft 1Siegen 1919, S. 22.)) unterzubringen. Obwohl ​die Öffentlichkeit sich diesen Plänen gegenüber aufgeschlossen zeigte – schon der königlich-preußische Minister für Handel ​und Gewerbe Heinrich ​von Achenbach hatte sich für ein Museum in Siegen ausgesprochen – sollte es einige Jahre dauern, bis die Idee in die Realität umgesetzt werden konnteEine wichtige Vorgängerinstitution des Museums im Oberen Schloss war das Schulmuseum des Siegener Realgymnasiumswelches ​der Oberlehrer Dr. Gustav Eskuche gegründet hatte. Die von ihm ins Leben gerufene Sammlung bildete den Grundstock ​des späteren ​Siegerlandmuseums. ​Am 14. September 1903 beschloss ​die Stadtverwaltung die Einrichtung eines Siegener Landesmuseums. Die Initiatoren (Fabricius, Fischbach und der Siegener Baurat Johannes Scheppig) hatten einen Musentempel im Sinn, in dem die Geschichte des Siegerlandes ausgestellt werden sollte. Das im März 1905 eröffnete Museum umfasste zunächst jedoch nur drei Räume des Oberen Schlosses.
-Setzen sich die Besucher und Besucherinnen mit den Ausstellungen im Siegerlandmuseum auseinanderkönnen sie am kulturellen Gedächtnis partizipierenFolglich können Exponate oder ganze Ausstellungen zu Erinnerungsorten werden. +
-Zu den Schwerpunkten der Dauerausstellungen ​im Siegerlandmuseum gehören die Wirtschaftsausstellung mit einer bedeutenden Mineraliensammlungeiner Gebläsemaschineeinem Wind-Ofen aus der La-Tène-Zeit und einem Schaubergwerk, die Kunstausstellung mit der Ahnengalerie der Nassau-Oranier ​und Nassau-Siegener,​ neun originale Rubensgemälde,​ dazu weitere Gemälde ​von Künstlern aus Rubens unmittelbaren Umfeld sowie die Ausstellung über die Wohnkultur des 19Jahrhunderts. +
-Zudem gibt es einen kleinen Raum, der „Folterkammer“ genannt wird, mit schmiedeeisernen,​ im Siegerland hergestellten Waffen. Die stadtgeschichtlichen Zeugnisse nehmen einen weiteren Bereich ​des Siegerlandmuseums ​einOfenplatten aus der Siegener Eisenschmiede sowie die Skulptur der Schönen Madonna“ stellen weitere Kostbarkeiten dar+
  
-Bestimmte Persönlichkeiten sind seit der Eröffnung ​des Siegerlandmuseums immer wieder hervorgehoben wordenZu diesen gehören ​der flämische Maler [[menschen:​peter_paul_rubens_1577-1640|Peter Paul Rubens]], Graf Wilhelm I. von Nassau-Oranien ​und Fürst Johann Moritz von Siegen-NassauDas Schaubergwerk,​ die Mineraliensammlung ​und die Wohnkultur mit dem Biedermeierzimmer gehören ebenso ​zu den Ausstellungsteilen,​ die stets erwähnt worden sind. Sie alle werden als Inhalt für den potentiellen [[ideen-traditionen:​erinnerungsort|Erinnerungsort]] „Siegerlandmuseum“ untersucht.+1910 trat der Oberlehrer Dr. Hans Kruse in die Museumsverwaltung ein und bemühte sich fortan, unterstützt vom 1911 gegründeten Verein für Heimatkunde und Heimatschutz,​ energisch um den Ausbau ​des MuseumsSo richtete er etwa 1914 ein Rubenszimmer mit einer Sammlung von Kopien und Fotos ein. Finanziellen und personellen Schwierigkeiten sowie stark schwankenden Besucherzahlen zum Trotz wuchs die Sammlung des Museums bis zur 700-Jahr-Feier ​der Stadt Siegen im Jahr 1924 auf etwa 1000 Exponate an.((Vgl. Ursula Blanchebarbe:​ Kleine Geschichte des Oberen Schlosses in Siegen, Siegen 2005, S. 53.)) 1927 sorgte eine von Kruse inszenierte ​[[menschen:​peter_paul_rubens_1577-1640|Rubens]]-Ausstellung für Besucherrekorde ​und wenig später stiftete die aus Siegen ​stammende Unternehmergattin Marie Flick dem Museum das erste Originalgemälde des Malers1929 wurde Kruse hauptamtlicher Museumsleiter ​und bekleidete diesen Posten bis zu seinem Tod im Jahr 1941
  
-===== Graf Wilhelm Ivon Nassau-Oranien ===== +In den 1930er Jahren schritten Ausbau und Erweiterung des Museums erheblich voranEin an der Engsbach ausgegrabener Rennofen aus der La-Tène-Zeit und die aus hessischem Schlossbesitz erworbene Oraniersammlung ergänzten die Kollektion. Die Ausstellung ​Der deutsche Bergund Hüttenmann“, die anlässlich des Westfalentags 1938 gezeigt wurde, war Anlass ​zur Errichtung des Schaubergwerkes,​ das unter dem Schlosshof entstand ​und noch heute besichtigt werden kann. 
-Im Jahre 1933 fand die gut besuchte ​Nassau-Oranien-Gedenkausstellung“ stattverbunden mit einer Gedenkfeier. In der Begleitbroschüre ​zur Gedenkausstellung schrieb Museumsleiter Hans Kruse dem Oranier Graf Wilhelm I. eine Art „Vorbildfunktion“ für die Siegerländer ​und Niederländer Bevölkerung zuErst im Jahr 1939 erwarb ​das Museum ​eine Oraniersammlung aus hessischem Schlossbesitz,​ sodass eine kleine „Ahnengalerie“ entstehen konnteDass die Bilder kurz vor Kriegsbeginn erworben wurdenkönnte damit zusammenhängen,​ dass stets daran erinnert werden solltewie militärisch erfolgreich die „Väter der Stadt“ ​waren. + 
-Im Jahr 1968 fand eine weitere Gedenkausstellung statt, und zwar zur 400Wiederkehr der Versammlung eines Heeres auf der Ginsburger Heide bei Hilchenbach, das in die Niederlande zog um gegen die Truppen des spanischen Feldherrn Herzog Alba, der diese besetzte, zu kämpfen. Es ist möglich, dass die Gedenkausstellung einen politischen Hintergrund hatte und an das „Band“ zwischen ​den Niederlanden ​und Deutschland erinnert werden sollte, das Wilhelm ​der Schweiger durch seinen Einsatz ​in den Niederlanden gestärkt hatteAuch zum 400. Todestag ​des Schweigers im Jahre 1984 stellte das Siegerlandmuseum Grafiken aus, die den niederländischen Befreiungskampf thematisierten,​ den der Oranier angeführt hatte. +Während des Zweiten Weltkriegs blieb das Museum ​zunächst geöffnetNach dem [[ereignisse:​luftangriff_vom_16._dezember_1944|Luftangriff vom 16. Dezember 1944]]bei dem auch das Obere Schloss schwer getroffen wurdewar ein weiterer Museumsbetrieb jedoch unmöglich geworden. Zahlreiche Exponate ​waren zerstört oder mussten ausgelagert werden.  
-Durch die Teilnahme an den Gedenkausstellungen konnten sich die Siegenerinnen ​und Siegener mit ihren „Ahnen“ befassen und diese als Vorbilder ​für die damalige Gegenwart ​und Zukunft sehenGedenkfeiern als „Denkmäler in der Zeit“wie Aleida Assmann sie nennt, bestätigen Individuen ihre Zugehörigkeit zu einer gemeinsamen kulturellen Identität ​und bringen die Inhalte der Gedenkfeier ​der Öffentlichkeit wieder ins BewusstseinSie ermöglichen eine Reaktivierung ​und Erneuerung ​der Erinnerungen für Erinnerungsgemeinschaften. Durch die Gedenkausstellungen konnte der Inhalt „Wilhelm der Schweiger als Befreier der Niederlanden“ reaktiviert ​und ins Funktionsgedächtnis der Siegener Bevölkerung gerufen ​werden, vorausgesetzt,​ dass die Siegenerinnen und Siegener an der Gedenkfeier partizipieren und sich mit den Inhalten auseinandersetzten. Da die Gedenkausstellung gut besucht wurde, stellt das Siegerlandmuseum als Ort der Dauer- ​und Sonderausstellungen zumindest einen potentiellen Erinnerungsort für die Siegener und vielleicht auch für die Niederländer darDer „Heldenstatus“, der Wilhelm von Nassau-Oranien zugesprochen wurde, wird noch aktuell in den Grafiken zu dem Befreiungskampf, die im Siegerlandmuseum ausgestellt werden, deutlichDa Wilhelm der Schweiger ​in Siegen residierte, das erste Heer im Siegerland stellte und die Niederlande durch ihn befreit wurde, besteht eine Art Verbindung zwischen den beiden Ländern. Wilhelm ​der Schweiger hat noch heute einen großen Stellenwert für die Niederlande ​und wird sogar in deren Nationalhymne als „Vater des Vaterlandes“ erwähnt. Schließlich führte er den Befreiungskampf ​der Niederländer gegen die Spanier an. Es ist daher von vornherein zu überlegen, ob von dem Siegerlandmuseum als einen potentiellen Siegener Erinnerungsort für Graf Wilhelm I. von Nassau-Oranien gesprochen werden sollte oder von einem „binationalen Erinnerungsort“ Für diejenigen, die an dem kulturellen Gedächtnis partizipieren,​ könnte die Gedenkausstellung im Oraniersaal ein Erinnerungsort an den Schweiger ​und seinen Erfolgen in den Niederlanden sein.+ 
 +{{:​orte:​auslagerung.jpg?200|}} //​Auslagerung verschiedener Museumsgegenstände 1953-1954//​ 
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 +Der Wiederaufbau nach Kriegsende gestaltete sich schwierig. Es mangelte an Geld und Personalzudem musste ​das Museum Räumlichkeiten an die Webwerkstatt ​der Mädchenberufsschule sowie die Städtische Bibliothek ​und das Stadtarchiv abtreten. 
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 +In den 1960er ​und 70er Jahren gab es zaghafte Versuche, das Siegerlandmuseum volkstümlicher zu gestalten. Erst der 1980 als Museumsdirektor angetretene Dr. Jürgen Schawacht nahm jedoch tiefgreifende konzeptionelle Änderungen ​in AngriffEr legte großen Wert auf die wirtschaftsgeschichtliche Abteilung ​des Museums und wollte insbesondere ​die Geschichte des Berg- und Hüttenwesens im Siegerland darstellen1998 übernahm Prof. Dr. Ursula Blanchebarbe ​die Museumsleitung ​und konnte noch im selben Jahr 1000 Grafiken der Rubens-Werkstatt in Antwerpen zum Preis von 100.000 Mark für das Museum erwerben. Die Grafiken wurden seitdem bei zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt 
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 +Im Jahr 2004 standen aufwändige Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen an. KlimatechnikBrandschutz ​und Sicherheitssysteme wurden auf den neuesten Stand der Technik gebrachtZwischen 2012 und 2014 musste ​der Grafentrakt aufgrund von gravierenden Mängeln fast komplett entkernt ​und rekonstruiert ​werden. Die Veränderungen seit der Jahrtausendwende waren jedoch nicht nur baulicher Natur. In den vergangenen Jahren wurden alle Sammlungsbereiche des Museums neu aufgestellt ​und die neue Abteilung Wohnkultur mit Möbeln aus dem 19Jahrhundertvor allem aus der Zeit des Biedermeier (etwa 1815-1848)eingerichtet. Im April 2017 folgte ​die Eröffnung der neu konzipierten stadtgeschichtlichen AbteilungKünftige Herausforderungen liegen vor allem in der Erschließung ​und musealen Aufbereitung ​der Siegerländer Ur- und Frühgeschichte 
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 +===== Erinnerungskulturelle Debatten =====
  
-Siegener Schulklassen,​ die einen Großteil der Besucher und Besucherinnen ausmachen, haben freien Eintritt ins Museum. Für Kinder gibt es ein museumspädagogisches Programm zu den Kindern von Wilhelm den SchweigerSo wird versucht, dass sich die Kinder ​in das Leben eines adligen Kindes „hineindenken“ ​und sich auch ein Stück weit mit sich selbst auseinandersetzen. Durch diese ästhetische Vermittlung ​von Geschichte innerhalb ​von Gruppen können die Kinder am kulturellen Gedächtnis partizipierenEbenso kann ein soziales Gedächtnis entstehen, solange sich die Erinnerungsgemeinschaft über die Erlebnisse austauscht.+Das Siegerlandmuseum genießt nicht zuletzt aufgrund seines Standortes im [[orte:​oberes_schloss|Oberen Schloss]] eine große BekanntheitEs wird in diversen Tourismusportalen als Ausflugsziel angepriesen ​und dementsprechend oft von Individualtouristen sowie von Reisegruppen besuchtDarüber hinaus dient es als außerschulischer Lernort und ist durch museumspädagogische Angebote auf Besuche von Schulklassen vorbereitet
  
-===== Fürst Johann Moritz von Siegen-Nassau ===== +Wie auch die historische Schlossanlage selbst ist das Siegerlandmuseum ​ein vielschichtiger ErinnerungsortViele Menschen assoziieren mit dem Museumsbesuch wahrscheinlich vor allem persönliche Eindrücke und Erlebnisse bei einem Tagesausflug oder einem anschließenden Spaziergang im [[orte:schlosspark|Schlosspark]]. Personen hingegen, die das Museum mit der Absicht besucht habensich über die Geschichte des Siegerlandes ​zu informierenwertschätzen ​es vermutlich eher als Einrichtung zur Bewahrung und Präsentation der Vergangenheit
-Seit Mitte der 1950er Jahre hat Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen ​die Aufmerksamkeit eines brasilianischen Gesandten im Siegerlandmuseum ​bekommenSchon allein dadurch, dass er der Stadt Siegen das [[ideen-traditionen:kroenchen|Krönchen]] stiftete, ist Fürst Johann Moritz eine interessante Persönlichkeit, die dem Siegerlandmuseum durch seine Gouverneursstelle in Brasilien einen interkontinentalen Zugriff auf Geschichte ermöglicht. Durch eine großflächige Ausstellungsfläche zu Johann Moritzeine Museumsbroschüre ​über ihn, sowie regelmäßige Führungen, ​die sich ausschließlich auf ihn beziehen, ist der Fokus auf Johann Moritz seit den Fünfziger Jahren verstärkt worden. +
-Sowohl 1979 als auch im Jahre 2005 fanden Gedenkausstellung ​zu Johann Moritz stattdie viele Besucherinnen und Besucher anlockten. Gedenkfeiern inszenieren Erinnerungen und beeinflussen somit das Geschichtsbewusstsein von Individuen und deren Identität. +
-Erst durch eine Sinngebung entsteht Identität. Aktuell gibt es eine Broschüre zum Siegerlandmuseum,​ die sich explizit auf Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen bezieht. Wird er im Siegerlandmuseum ​als international erfolgreich dargestellt,​ so wird er in den Tourismusbroschüren vor allem in Zusammenhang mit dem [[ideen-traditionen:​kroenchen|„Krönchen“]],​ das er gestiftet hat, gebracht. Sofern die Siegener Bevölkerung die Broschüren konsumieren sowie Ausstellungen besuchen, stellt die Ausstellung zu Fürst Johann Moritz von Siegen-Nassau ein potentieller[[ideen-traditionen:​erinnerungsort| Erinnerungsort]] für denselben dar+
  
-=====[[menschen:​peter_paul_rubens_1577-1640| Peter Paul Rubens]] ===== +Nicht nur das Museum als Ganzes, sondern auch einzelne Exponate oder komplette Abteilungen wie auch Teile der Ausstellungen können zu [[ideen-traditionen:erinnerungsort|Erinnerungsorten]] werdenBei einer studentischen Befragung von Bürgerinnen ​und Bürgern ​im Jahr 2016 gab die Mehrzahl der befragten Personen ansich an das Siegerlandmuseum vor allem im Zusammenhang ​mit dem Schaubergwerk unter dem Schlosshof ​zu erinnern. Dies hängt vermutlich mit seinem ​Erlebnischarakter zusammenObwohl es sich bei dem gut 100 m langen Stollen nicht um einen authentischen historischen Ort handelt, ist der Besuch eine eindrucksvolle ErfahrungDas hängt sicher auch damit zusammen, dass der Erzbergbau im Siegerland ​eine lange Tradition ​und einen großen ideellen Stellenwert für die Siegerländerinnen und Siegerländer ​besitzt
-Der flämische Maler [[menschen:peter_paul_rubens_1577-1640|Peter Paul Rubens]] bekommt in Siegen einen besonderen Stellenwert zugesprochenSchließlich wurde die Stadt Siegen nach einem langen Streit zwischen den Städten Antwerpen, Köln und Siegen als seine Geburtsstadt erkoren. +
-So wurde schon im Jahre 1914 ein „Rubenszimmer“ im Museum des Siegerlandes eingerichtet. Zu diesem Zeitpunkt besaß das Museum zwar bereits Rubensgrafiken und Nachbildungen der Gemälde Rubens von dem Maler Teersteegen,​ aber noch keine originalen Rubensgemälde. Es gab aber nicht nur Rubensbefürworter,​ sondern ebenso kritische Stimmen. Im Siegerländer Heimatbuch von 1914 bekommt ​die Tatsache, dass Rubens ein Zimmer eingerichtet wurde, einen negativen Beigeschmack:​ +
-„Dennoch aber glaubte man, dieses schwache Band, das unsere Stadt mit dem großen Niederländer verbindet, als Anlass ​zu einer kleinen Huldigung für ihn nehmen zu können und widmete ​seinem ​Gedächtnis ein Zimmer..“ +
-Dazu muss betont werden, dass das Siegerland ​calvinistisch-pietistisch geprägt ist und die traditionellen,​ konservativen Siegener zumindest laut Stereotype kein ausgeprägtes Interesse an Kunst besitzen. Zudem malte Rubens die Figuren auf den Gemälden sehr freizügig, was der traditionellen ​Siegerländer ​Bevölkerung auch aktuell noch zuwider sein könnte. ​+
  
-Bis heute gibt es aber ebenso Personengruppen,​ die die Bedeutung von Rubens ​in den Mittelpunkt rückenDazu gehören Mitglieder ​des Siegener Heimatvereins, ​das Siegerlandmuseum sowie Personen aus dem Marketingbereich ​der Stadt Siegen. ​ +Gleich nach dem Schaubergwerk gehört [[menschen:​peter_paul_rubens_1577-1640|Peter Paul Rubens ​(1577-1640)]] zu den Erinnerungsorten,​ die am häufigsten mit dem Siegerlandmuseum assoziiert werdenDie Bedeutung ​des berühmten Malers für das Museum ist schon daran zu erkennen, dass sein Selbstportrait die Eintrittskarten ziert. Seit der Gründung des Museums wurde Rubens‘ Verbindung zu Siegen ​immer wieder durch Sonderausstellungen und Werbemaßnahmen betont ​Gleichzeitig wuchs die Sammlung von Exponaten in der DauerausstellungInzwischen verfügt das Siegerlandmuseum über neun Originalbilder und etwa 1000 Grafiken ​des berühmten MalersDiese prestigeträchtige Kollektion prägt natürlich die Außenwahrnehmung ​des Museums. Man kann dennoch nicht davon ausgehendass die Verbindung zwischen Rubens und dem Siegerlandmuseum allen Bürgerinnen und Bürgern bekannt ist. Der Aussage „Ich kenne nur die großen Rembrandtschinken“((„Ich kenne nur die großen Rembrandtschinken“, ​in: Siegener Zeitung vom 06.08.1968.)) aus einer 1968 von der Siegener Zeitung durchgeführten Umfrage über das Siegerlandmuseum würden auch heute sicher noch manche zustimmen.
-Zum 350Geburtstag ​des Barockmalers wurden Originalgemälde geliehen und das erste Rubensoriginal von Familie Flick gestiftet +
-1977 wurde zum 400. Todestag ​des flämischen Barockmalers eine weitere Gedenkausstellung organisiertfür die an den Bahnstationen ​in ganz Deutschland geworben wurdeAuch diese Gedenkausstellung wurde sehr gut angenommenDas Museum zählte in diesem Jahr 70.000 Besucherinnen und Besucher+
  
-Seit 1969 wird Rubens in Führungen ​und Sonderausstellungen des Siegerlandmuseums als internationaler Diplomat auf den Höfen Europas dargestelltEs lässt ​sich vermutendass das Beispiel ​Rubens als Diplomat“ einen politischen Appell im Kalten Krieg darstellteRubens ​als politisches Vorbild ​für ein diplomatisches Handeln hätte ​für die Personen dann einen Gegenwartsbezugwenn sie sich sowohl mit der politischen Lage auseinandersetzten und von der Darstellung Rubens als Diplomaten erfuhren+Da das Obere Schloss eine Nebenresidenz der Großfamilie der Nassauer war, zählen auch die Fürstenhäuser Nassau-Oranien ​und Nassau-Siegen zu den Erinnerungsorten,​ die eng mit dem Siegerlandmuseum verbunden sindDie Erinnerungen an die Nassau-Oranier bündeln ​sich besonders im Oraniersaalwo Portraits von Fürst Wilhelm I. (1533-1584),​ genannt der Schweiger, und seiner Familie zu sehen sind.((Vgl. ​Wertvolle Neuerwerbungen des Museums, in: Siegener Zeitung vom 22.03.1939.)) Wilhelm Iist heute vor allem als Symbolfigur ​für den Freiheitskampf der Niederlande gegen die spanische Krone bekannt und dürfte daher auch für Besucherinnen und Besucher aus den Niederlanden eine wichtige Rolle spielen. Dem Haus Nassau-Siegen und insbesondere Johann Moritz von Nassau-Siegen (1604-1679) ist ebenfalls eine Abteilung der Dauerausstellung des Museums gewidmet. Fürst Johann Moritz dürfte ​für die Siegener Bürgerinnen und Bürger schon allein dadurch eine wichtige Rolle spielendass er der Stadt Siegen 1658 das [[ideen-traditionen:​kroenchen|Krönchen]] auf der [[orte:​nikolaikirche|Nikolaikirche]] stiftete
  
-Bis heute ist Rubens immer mehr ein Symbol für Siegen geworden, eine Art Marketingstrategie. Vom Rubensbecher im Eiscafe bis hin zum Rubensfest im [[orte:​schlosspark|Schlosspark]] oder Poetry@Rubens im [[orte:​apollo|Apollo-Theater]]:​ Rubens, der flämische Maler, ist überall und für alle Bevölkerungsgruppen präsent. Rubens als immatrieller [[ideen-traditionen:​erinnerungsort|Erinnerungsort]] für Siegen, unabhängig von dem Museum, könnte längst das Nebenprodukt der Marketingstrategien geworden sein. Das muss aber nicht heißen, dass das [[orte:​oberes_schloss|Oberes Schloss]], oder genauer, der Rubenssaal, nicht auch ein Erinnerungsort für Rubens sein kann. +===== Quellen =====
-Das Siegerlandmuseum zählt inzwischen neun originale Rubensgemälde. Diese Tatsache sowie die Geburt Rubens wird in vielen Broschüren der Stadt Siegen erwähnt. Dass Rubens im Fokus steht, wird auch durch sein Selbstportrait auf der aktuellen Eintrittskarte ersichtlich. Eine Museumsbroschüre zu Rubens gibt es interessanterweise aktuell aber nicht. Nur wer an einer Museumsführung teilnimmt, kann im Rahmen des Museums mehr über ihn und seine Gemälde erfahren. +
-Aufgrund der gut besuchten Gedenkausstellungen und der starken Werbung für die Rubensbilder kann angenommen werden, dass das Siegerlandmuseum ein möglicher [[ideen-traditionen:​erinnerungsort|Erinnerungsort]] für Rubens ist und dass Rubens selbst einen potentiellen,​ abstrakten [[ideen-traditionen:​erinnerungsort|Erinnerungsort]] ​ darstellt, der nicht im [[orte:​oberes_schloss|Oberen Schloss]] zu lokalisieren ist. Auf das Siegerlandmuseum als potentiellen Erinnerungsort für Rubens bezogen, muss das Museum besucht werden um am kulturellen Gedächtnis zu partizipieren. Um weiterhin an Rubens nicht nur als Maler, sondern auch als Diplomat zu erinnern, was seit den Sechzigern möglich ist und potentiell alle Generationen beeinflusst haben mag, müssen die Siegener Bürgerinnen und Bürger am kulturellen Gedächtnis zu Rubens als Diplomat teilnehmen. Die Siegener Bürgerin oder der Siegener Bürger müsste sowohl an den ästhetischen als auch an den politisch-kognitiven Sinnbildungsangeboten partizipieren. Während das Siegerlandmuseum als Erinnerungsort für Rubens als Maler stets aktuell sein kann, wird sich der Inhalt „Rubens als Diplomat“ je nach gegenwärtigem politischen Interesse relativ schnell wieder in das Speichergedächtnis „zurückziehen“,​ bis es wieder an Aktualität gewinnt.+
  
-===== Das Schaubergwerk ===== +**Der Heimatdichter Adolf Wurmbach (1891-1968) über das Siegerlandmuseum** 
-Das Schaubergwerk,​ ein künstlich angelegtes Bergwerk, wurde den Museumsbesucher und Museumsbesucherinnen im Jahre 1938 und damit mit der großen Ausstellung „der Deutsche Berg- und Hüttenmann“ zum Westfalentag zugänglich gemacht. Die Ausstellung thematisierte das Arbeiten „unter Tage“ sowie die Verhüttungsprozesse und ihre Geschichte. ​Der Eisenerzabbau im Siegerland hatte eine lange Tradition und deshalb einen großen Stellenwert für die Siegerländerinnen und Siegerländer. Schon in der LaTenè- Zeit vor über 2500 Jahren wurde im Siegerland Erz abgebaut. Dies beweisen Lehmöfen, die zur Eisenverwertung benutzt wurden. Ein über 2500 Jahre alter Lehmofen ist auch heute noch im Siegerlandmuseum ​ausgestellt.+
  
-Aber nicht nur für die Siegener Bevölkerungsondern ebenso für Menschen ​aus anderen Regionendie das Schaubergwerk besuchtenkönnte ​es ein Erinnerungsort geworden seinsofern ​es zu ihrer eigenen Identität beigetragen hat und weiterhin trägt. Aktuell wird nicht nur in der Broschüre des Siegerlandmuseums für das Schaubergwerk geworben, in dem es als „besonders eindrucksvoll“ bezeichnet wirdsondern ebenso in der Zeitung. sowie auf der Internetseite ​der Stadt SiegenAußerdem wird das Schaubergwerk im Kurzfilm Eisenstraße Südwestfalen von 2013 thematisiert.+(abgedruckt in: Siegerland. Blätter des Vereins ​für Heimatkunde und Heimatschutz im Siegerlande samt Nachbargebieten Bd. 17 (1935)S. 92.) 
 + Nach einem Gang durch ein Heimatmuseum  
 + (Museum des Siegerlandes) 
 +  
 + Wer andachtsvoll durch diese Räume schritt, 
 + Dem ist es wohl geschehn, 
 + Daß diese Räume lebten. 
 + Urväterzeit ward ihm Gestalt, 
 + Die aus sich selber leuchtet noch und wärmt 
 + In alten Hausrats edlen Formen –  
 + Und wärs in einem Steinkrug bloßin dessen Blumenstück 
 + Der unbekannte Meister 
 + Den Reichtum seiner Seele goß-  
 + Sei es in einem Grubenlicht,​ 
 + Der ew‘gen Lampe in dem Haus der Väter, 
 + Die schlecht und recht ein wackrer Dorfschmied schuf-  
 + Sei es in einer Truhe, liebevoll und geschnitzt,  
 + Die dein Behagen weckt, sooft dein Blick sie streichelt:​ 
 +  
 + Die Seele all der Dinge spricht dich an,  
 + Und Totes lebt! 
 + Es ist ein Stück von dir. 
 +  
 + Und wenn du sinnen standst 
 + Dann im Oraniersaal 
 + Und neigtest ehrfurchtsvoll  
 + Dich vor Wilhelmus‘ ragender Gestalt, 
 + Dann wars, 
 + Dass deine Heimat weitete sich dir zur Welt –  
 + Und in dem stillen Raum, 
 + Durch den der Heimat Geister schwebten,​ 
 + Fühlst du das Weben der Geschichte. 
 +  
 + Wenn du geblendet dann aus diesen Räumen 
 + Ins Helle schrittst, gefestigt und geläutert,  
 + Gewachsen,​ 
 + Bewußter nun der Kraft in deinen Adern, - 
 + Sank alles Eintaghafte hinter dich, 
 + Als wärst du durch Jahrhunderte gegangen.
  
-Regelmäßig wird für Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren das museumspädagogische Programm „Glück-Auf“57 angeboten, was für den guten Zulauf des Programms spricht. Mit Helm und Lampe ausgestattet,​ versucht das Siegerlandmuseum,​ dass sich die Kinder in das Leben eines Bergarbeiters „hineinversetzen“. Diese können Sinnbildungsprozessen unterliegen,​ die ihr Geschichtsbewusstsein beeinflussen. Natürlich kann innerhalb des museumspädagogischen Programms nicht ansatzweise nachempfunden werden, wie gefährlich und anstrengend die „Arbeit unter Tage“ gewesen ist. Dennoch kann ein emotionales Gruppenerlebnis durchaus bei den Kindern dafür sorgen, dass es in deren kollektiven Gedächtnis gespeichert wird. Dementsprechend kann das Schaubergwerk einen potentiellen Erinnerungsort für die jüngere Generation darstellen, die im Rahmen eines Schulbesuches oder eines museumspädagogischen Programms ein Abenteuer erlebt und sich mit allen Sinnen mit dem damaligen Leben ihrer Verwandten oder der Personen ihrer Heimatstadt näher auseinandersetzen können. +----
-Es stellt also eine Verschiebung der angesprochenen Personengruppen dar. Während in den Achtziger Jahren vor allem die Personengruppen angesprochen wurden, die auf irgendeiner Weise schon Erfahrungen mit der Bergarbeit gemacht hatten, stehen aktuell besonders die jüngere Generation im Fokus, die eventuell noch keinerlei Kenntnisse über die damalige Arbeit im Siegerland gemacht haben und es im museumspädagogischen Programm versuchen selbst nachzuempfinden,​ wie der Alltag „unter Tage“ hätte sein können. Deshalb stellt das Schaubergwerk aktuell mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Siegener Erinnerungsort für die jüngere Generation dar, kann aber eventuell ebenso noch ein Erinnerungsort für die ältere Generation sein.+
  
-===== Die Wohnkultur ​===== +{{:​orte:​nassauische_galerie_um_1910.jpg?​200|}} 
-Die Wohnkultur des 19. Jahrhunderts wird noch in der aktuellen Museumsbroschüre als eine der großen Ausstellungsbereiche erwähnt und mit Bildern zur Schau gestellt. Sie beinhaltet unter anderem Biedermeiermöbel,​ eine Küche und eine Schlafstube. In den Medien außerhalb des Siegerlandmuseums hat dieser Ausstellungsbereich an Bedeutung verloren. In Gedichten von Adolf Wurmbach, die in Heimatzeitschriften der dreißiger Jahre erschienen, wurde versucht, die Heimatstube und ihren Wert für die Siegerländer Tradition und Sitte zu vermitteln. +//Die Nassauische Galerie, heute Standort des 3D-Stadtmodells,​ um 1910// 
-Aktuell wird die Siegerländer Heimatstube in manchen Museumsführern und Broschüren nicht einmal mehr erwähnt. Da sehr stark für die wertvollen Rubensgemälde geworben wirdt, gerät die Heimatstube immer mehr in Vergessenheit. Es ist einfacher, einen weltbekannten Künstler zu vermarkten als eine regionale Heimatstube. Dennoch ist es durchaus möglich, dass die Heimatstube ein Erinnerungsort für die heimatverbundene Siegener Bevölkerung ist. So wurde 1983 in einem Zeitungsartikel der Siegener Zeitung betont, dass historisch gewordene Objekte eine „zuverlässige Anschauung von der Wohn- und Lebensform der Urgroßeltern vermitteln“. Sofern das Museum besucht wird, könnten die Besucherinnen und Besucher einen Bezug zwischen ihrer eigenen Lebensgeschichte,​ ihrer Familie und den Objekten herstellen. Da sich die Exponate zur Wohnkultur auf das 19. Jahrhundert beziehen, wird am ehesten die ältere Generation einen Bezug zu ihnen finden können. Der Ausstellungsbereich zur Wohnkultur des 19. Jahrhunderts kann also ein potentieller Erinnerungsort für Tradition und Sitten der „alteingesessenen“ Siegenerinnen und Siegener sein.+===== Meinungen der Nutzerinnen und Nutzer ​===== 
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orte/siegerlandmuseum.txt · Zuletzt geändert: 2018/07/11 14:47 von redaktion