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orte:oberes_schloss [2017/04/17 22:27]
redaktion [Sachgeschichte]
orte:oberes_schloss [2017/04/17 22:34]
redaktion [Erinnerungskulturelle Debatten]
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 //„Blick auf das Schloss“, alte Ansicht des Oberen Schlosses auf einer Postkarte vom 31. Juli 1935// //„Blick auf das Schloss“, alte Ansicht des Oberen Schlosses auf einer Postkarte vom 31. Juli 1935//
  
-===== Erinnerungskulturelle Debatten ​ =====+===== Erinnerungskulturelle Debatten =====
  
-Das von weithin sichtbare Obere Schloss prägt das Siegener Stadtbild entscheidend und wird vielen Besuchern und auch Gästen der Stadt wahrscheinlich schon aus ästhetischen Gründen in nachhaltiger Erinnerung bleiben. Besonders auffällig ist die vergoldete Wetterfahne auf der ‚Welschen Haube‘ des ehemaligen Wohnturms. Die darin eingravierte Zahl „1685“ verweist wahrscheinlich auf das Baujahr des Turms. Als die Wetterfahne im Jahr 1951 wieder auf die neuerrichtete Welsche Haube gesetzt wurde, schrieb die Siegener Zeitung vom „Wahrzeichen der Heimatstadt“((„Altes Wahrzeichen im Wiedererstehen“,​ in: Siegener Zeitung vom 04.05.1951.)). Und auch heute noch werden Bilder der Wetterfahne in Touristenführern und in Broschüren zur Stadt Siegen abgedruckt.  In der aktuellen Broschüre „SIEGEN HEISST WILLKOMMEN“ schmückt ein Bild der „Welschen Haube“ mit der Wetterfahne sogar die Titelseite+Das von weithin sichtbare Obere Schloss prägt das Siegener Stadtbild entscheidend und wird vielen Besuchern und auch Gästen der Stadt wahrscheinlich schon aus ästhetischen Gründen in nachhaltiger Erinnerung bleiben. Besonders auffällig ist die vergoldete Wetterfahne auf der ‚Welschen Haube‘ des ehemaligen Wohnturms. Die darin eingravierte Zahl „1685“ verweist wahrscheinlich auf das Baujahr des Turms. Die vergoldete Wetterfahne auf der Welschen Haube bildete das katholische Gegenstück zum protestantischen [[orte:​nikolaikirche|Nikolaikirchturm]] mit dem [[ideen-traditionen:​kroenchen|Krönchen]]. Als die Wetterfahne im Jahr 1951 wieder auf die neuerrichtete Welsche Haube gesetzt wurde, schrieb die Siegener Zeitung vom „Wahrzeichen der Heimatstadt“((„Altes Wahrzeichen im Wiedererstehen“,​ in: Siegener Zeitung vom 04.05.1951.)). Und auch heute noch werden Bilder der Wetterfahne in Touristenführern und in Broschüren zur Stadt Siegen abgedruckt. ​
  
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 Neben ihrer symbolischen Bedeutung für die gesamte Stadt Siegen verweisen das Obere Schloss und die Wetterfahne auch auf das Haus Nassau als immateriellen Erinnerungsort. Die Fokussierung auf die Nassauer geschieht besonders im Zusammenhang mit dem Siegerlandmuseum. Große Teile der dortigen Ausstellungen thematisieren Geschichte und Bedeutung des Fürstenhauses. Neben ihrer symbolischen Bedeutung für die gesamte Stadt Siegen verweisen das Obere Schloss und die Wetterfahne auch auf das Haus Nassau als immateriellen Erinnerungsort. Die Fokussierung auf die Nassauer geschieht besonders im Zusammenhang mit dem Siegerlandmuseum. Große Teile der dortigen Ausstellungen thematisieren Geschichte und Bedeutung des Fürstenhauses.
  
-Die historische Schlossanlage kann auch als übergeordneter Erinnerungsort verstanden werden, hinter dem sich zahlreiche weitere Erinnerungsorte unterschiedlicher Gruppen verbergen. Neben dem Siegerlandmuseum und dem Schlosspark ist für viele Personen sicherlich das Trauzimmer im Oberen Schloss von Bedeutung. Seit 1997 können Paare im Oberen Schloss standesamtlich heiraten.((Vgl. „Feierliche Hochzeit im Oberen Schloss. Neues Angebot der Stadt Siegen für standesamtliche Trauungen – Service soll 250 Mark kosten“, in: Westfälische Rundschau vom 06.08.1997.)) Zunächst fanden die Trauungen unter dem nassauischen Wappen in der Alten Kapelle statt. Damit standen sie in der Tradition der historischen Hochzeit von Graf Wilhelm I. (dem Reichen) von Nassau-Katzenelnbogen (1487–1559) und Juliane von Stolberg (1506–1580),​ den Eltern von Wilhelm I. von Nassau-Oranien. ​ Seit 2004 gibt es ein eigens eingerichtetes Trauzimmer im Bischofstrakt neben der gotischen Halle. Kostüme und die historische Kulisse des Oberen Schlosses sollen den als „Fürstenhochzeit“ beworbenen Veranstaltungen einen besonderen Erlebnischarakter verleihen.+Die historische Schlossanlage kann auch als übergeordneter Erinnerungsort verstanden werden, hinter dem sich zahlreiche weitere Erinnerungsorte unterschiedlicher Gruppen verbergen. Neben dem [[orte:​siegerlandmuseum|Siegerlandmuseum]] und dem [[orte:​schlosspark|Schlosspark]] ist für viele Personen sicherlich das Trauzimmer im Oberen Schloss von Bedeutung. Seit 1997 können Paare im Oberen Schloss standesamtlich heiraten.((Vgl. „Feierliche Hochzeit im Oberen Schloss. Neues Angebot der Stadt Siegen für standesamtliche Trauungen – Service soll 250 Mark kosten“, in: Westfälische Rundschau vom 06.08.1997.)) Zunächst fanden die Trauungen unter dem nassauischen Wappen in der Alten Kapelle statt. Damit standen sie in der Tradition der historischen Hochzeit von Graf Wilhelm I. (dem Reichen) von Nassau-Katzenelnbogen (1487–1559) und Juliane von Stolberg (1506–1580),​ den Eltern von Wilhelm I. von Nassau-Oranien. Seit 2004 gibt es ein eigens eingerichtetes Trauzimmer im Bischofstrakt neben der gotischen Halle. Kostüme und die historische Kulisse des Oberen Schlosses sollen den als „Fürstenhochzeit“ beworbenen Veranstaltungen einen besonderen Erlebnischarakter verleihen.
  
  
orte/oberes_schloss.txt · Zuletzt geändert: 2021/03/25 14:11 von redaktion