Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen gezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen Revision Vorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
ideen-traditionen:reformation_und_erbstreit [2017/04/16 20:11]
matthias.opitz
ideen-traditionen:reformation_und_erbstreit [2017/10/19 16:18] (aktuell)
Zeile 4: Zeile 4:
  
 Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1623 brachte Johann VIII. die gesamte Grafschaft unter seine Kontrolle und begann ihrer Rekatholisierung. Seinem Halbbruder Johann Moritz (1604-1679) gelang es jedoch mit Hilfe schwedischer Truppen, Nassau-Siegen zu besetzen und die Rekatholisierung rückgängig zu machen. Johann Moritz war es auch, der 1658 das [[ideen-traditionen:​kroenchen|Krönchen]] auf der [[orte:​nikolaikirche|Nikolaikirche]] stiftete. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1623 brachte Johann VIII. die gesamte Grafschaft unter seine Kontrolle und begann ihrer Rekatholisierung. Seinem Halbbruder Johann Moritz (1604-1679) gelang es jedoch mit Hilfe schwedischer Truppen, Nassau-Siegen zu besetzen und die Rekatholisierung rückgängig zu machen. Johann Moritz war es auch, der 1658 das [[ideen-traditionen:​kroenchen|Krönchen]] auf der [[orte:​nikolaikirche|Nikolaikirche]] stiftete.
 +
 +{{gallery>​orte:​dsc00446.jpg?​crop&​200x200&​lightbox}}
 +//Das Obere Schloss, Sitz der katholischen Herrscherlinie//​
 +
 +{{gallery>​orte:​unteresschloss10.jpg}}
 +//Das [[orte:​unteres_schloss|Untere Schloss]], wo die reformierte Linie residierte//​
  
 Das [[orte:​oberes_schloss|Obere Schloss]] blieb derweil in katholischer Hand. Die vergoldete Wetterfahne auf der Welschen Haube bildete das katholische Gegenstück zum protestantischen Nikolaikirchturm mit dem [[ideen-traditionen:​kroenchen|Krönchen]]. Bis zum großen Stadtbrand 1695 wurden das Franziskanerkloster und die dortige Kirche St. Johannis von beiden Konfessionen für ihre Gottesdienste genutzt. Erst mit der Weihe der [[orte:​marienkirche|Marienkirche]] 1725 erhielten die katholischen Einwohner Siegens ein eigenes Gotteshaus. Die Grundsteinlegung übernahm der katholische Landesherr Fürst Wilhelm Hyazinth, der den Jesuitenorden mit dem Bau betraute. Finanzielle Probleme verzögerten die Fertigstellung,​ die über 20 Jahre in Anspruch nahm. Die St. Marienkirche ist die einzige katholische Kirche innerhalb der ehemaligen [[orte:​stadtmauer|Stadtmauer]].  ​ Das [[orte:​oberes_schloss|Obere Schloss]] blieb derweil in katholischer Hand. Die vergoldete Wetterfahne auf der Welschen Haube bildete das katholische Gegenstück zum protestantischen Nikolaikirchturm mit dem [[ideen-traditionen:​kroenchen|Krönchen]]. Bis zum großen Stadtbrand 1695 wurden das Franziskanerkloster und die dortige Kirche St. Johannis von beiden Konfessionen für ihre Gottesdienste genutzt. Erst mit der Weihe der [[orte:​marienkirche|Marienkirche]] 1725 erhielten die katholischen Einwohner Siegens ein eigenes Gotteshaus. Die Grundsteinlegung übernahm der katholische Landesherr Fürst Wilhelm Hyazinth, der den Jesuitenorden mit dem Bau betraute. Finanzielle Probleme verzögerten die Fertigstellung,​ die über 20 Jahre in Anspruch nahm. Die St. Marienkirche ist die einzige katholische Kirche innerhalb der ehemaligen [[orte:​stadtmauer|Stadtmauer]].  ​
 +
 +{{gallery>​orte:​img_4574.jpg?​crop&​200x200&​lightbox}}
 +//Die "​Welsche Haube" mit der Wetterfahne//​
 +
 +{{:​ideen-traditionen:​kroenchen2.jpg?​crop&​200x200&​lightbox|}}
 +//Das [[ideen-traditionen:​kroenchen|Krönchen]] auf der Nikolaikirche:​ Machtsymbol des reformierten Landesherrn Johann Moritz Fürst von Nassau-Siegen//​
  
 Die konfessionellen Konflikte waren erst im 18. Jahrhundert beendet. 1707 verlor Wilhelm Hyacinth (1666-1743) sein Fürstentum,​ welches daraufhin an Friedrich Wilhelm I. Adolf (1680-1722) übergeben wurde. Sein Sohn Friedrich Wilhelm II. (1706-1734) war der letzte Fürst der reformierten Linie. Nach dessen Tod erbte Wilhelm IV. Fürst von Oranien und Nassau (1711-1751) seine Titel und Ländereien und gliederte sie seinem Fürstentum Oranien-Nassau ein. Die konfessionellen Konflikte waren erst im 18. Jahrhundert beendet. 1707 verlor Wilhelm Hyacinth (1666-1743) sein Fürstentum,​ welches daraufhin an Friedrich Wilhelm I. Adolf (1680-1722) übergeben wurde. Sein Sohn Friedrich Wilhelm II. (1706-1734) war der letzte Fürst der reformierten Linie. Nach dessen Tod erbte Wilhelm IV. Fürst von Oranien und Nassau (1711-1751) seine Titel und Ländereien und gliederte sie seinem Fürstentum Oranien-Nassau ein.
ideen-traditionen/reformation_und_erbstreit.1492366284.txt.gz · Zuletzt geändert: 2017/10/19 16:18 (Externe Bearbeitung)