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ideen-traditionen:reformation_und_erbstreit [2017/04/18 20:57]
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ideen-traditionen:reformation_und_erbstreit [2017/10/19 16:18]
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-====== Reformation und Erbstreit ====== 
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-Graf Wilhelm „der Reiche“ von Nassau-Dillenburg (1487-1559) begann zu Ende der 1520er Jahre damit, die lutherische Reformation im Siegerland einzuführen. Nach dessen Tod übernahm sein Sohn Johann VI. der Ältere (1536-1606) die Regierung. Unter seiner Herrschaft ging das Land in den 1570er Jahren vom lutherischen zum calvinistischen Bekenntnis über. 1609 wurde [[menschen:​johann_vii._der_mittlere_von_nassau-siegen|Johann VII. der Mittlere (1561-1623)]] Regent im Siegerland. Als sein Sohn Johann VIII. der Jüngere (1583-1638) 1613 zum Katholizismus übertrat, teilte Johann VII. sein Land in drei selbstständige Grafschaften auf, um das reformierte Bekenntnis zu bewahren. 
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-Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1623 brachte Johann VIII. die gesamte Grafschaft unter seine Kontrolle und begann ihrer Rekatholisierung. Seinem Halbbruder Johann Moritz (1604-1679) gelang es jedoch mit Hilfe schwedischer Truppen, Nassau-Siegen zu besetzen und die Rekatholisierung rückgängig zu machen. Johann Moritz war es auch, der 1658 das [[ideen-traditionen:​kroenchen|Krönchen]] auf der [[orte:​nikolaikirche|Nikolaikirche]] stiftete. 
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-//Das Obere Schloss, Sitz der katholischen Herrscherlinie//​ 
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-{{gallery>​orte:​unteresschloss10.jpg}} 
-//Das [[orte:​unteres_schloss|Untere Schloss]], wo die reformierte Linie residierte//​ 
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-Das [[orte:​oberes_schloss|Obere Schloss]] blieb derweil in katholischer Hand. Die vergoldete Wetterfahne auf der Welschen Haube bildete das katholische Gegenstück zum protestantischen Nikolaikirchturm mit dem [[ideen-traditionen:​kroenchen|Krönchen]]. Bis zum großen Stadtbrand 1695 wurden das Franziskanerkloster und die dortige Kirche St. Johannis von beiden Konfessionen für ihre Gottesdienste genutzt. Erst mit der Weihe der [[orte:​marienkirche|Marienkirche]] 1725 erhielten die katholischen Einwohner Siegens ein eigenes Gotteshaus. Die Grundsteinlegung übernahm der katholische Landesherr Fürst Wilhelm Hyazinth, der den Jesuitenorden mit dem Bau betraute. Finanzielle Probleme verzögerten die Fertigstellung,​ die über 20 Jahre in Anspruch nahm. Die St. Marienkirche ist die einzige katholische Kirche innerhalb der ehemaligen [[orte:​stadtmauer|Stadtmauer]].  ​ 
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-{{gallery>​orte:​img_4574.jpg?​crop&​200x200&​lightbox}} 
-//Die "​Welsche Haube" mit der Wetterfahne//​ 
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-{{:​ideen-traditionen:​kroenchen2.jpg?​200|}} 
-//Das [[ideen-traditionen:​kroenchen|Krönchen]] auf der Nikolaikirche:​ Machtsymbol des reformierten Landesherrn Johann Moritz Fürst von Nassau-Siegen//​ 
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-Die konfessionellen Konflikte waren erst im 18. Jahrhundert beendet. 1707 verlor Wilhelm Hyacinth (1666-1743) sein Fürstentum,​ welches daraufhin an Friedrich Wilhelm I. Adolf (1680-1722) übergeben wurde. Sein Sohn Friedrich Wilhelm II. (1706-1734) war der letzte Fürst der reformierten Linie. Nach dessen Tod erbte Wilhelm IV. Fürst von Oranien und Nassau (1711-1751) seine Titel und Ländereien und gliederte sie seinem Fürstentum Oranien-Nassau ein. 
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ideen-traditionen/reformation_und_erbstreit.txt · Zuletzt geändert: 2017/10/19 16:18 (Externe Bearbeitung)