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Krönchen

1658 Geschenk des Landesherrn Johann Moritz von Nassau-Siegen (1604-1679) aus Anlass seiner Erhebung in den Reichsfürstenstand im Jahre 1652

1652 wird Johann Moritz von Nassau-Siegen in den Reichsfürstenstand erhoben. Der Landesherr unterstreicht dieses besondere Ereignis sechs Jahre später mit einem vergoldeten Meisterwerk der Schmiedekunst. Er lässt im Hammer vor der Haardt in Weidenau (heute Siegen) eine eiserne Krone schmieden. Sie hat acht Zacken, am Zinnenrand einen Durchmesser von 2,35 m, sie ist 1,90 m hoch und wiegt mehrere Tonnen. Der Windpfeil ist fast drei Meter lang. Die Anbringung der Krone 1658 ist ein Zeichen fürstlicher Macht und des Herrschaftsanspruches der reformierten Linie des Fürstenhauses Nassau-Siegen, aber auch Höhepunkt der Arbeiten, die Johann Moritz an der Nikolaikirche hat durchführen lassen. 1993 muss ein Replikat angefertigt werden, das Original ist im Eingangsbereich der Kirche verblieben. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das „Krönchen“ zum Wahrzeichen der Stadt Siegen.

(Johann-Moritz von Nassau Siegen (1604-1679) wurde 1652 in den Reichsfürstenstand erhoben. Als Landesherr nutzte er diese Ehre, den Bürgern der Stadt eine Fürstenkrone mit Windpfeil und Windrose zu schenken, die auf dem Turm der Nikolaikirche angebracht wurde. Das im Volksmund als „Krönchen“ bezeichnete Wahrzeichen wurde aus Schmiedeeisen im „Hammer vor der Haardt“ in Weidenau hergestellt und vergoldet. Für die Anbringung auf dem Turm musste die aus dem 15. Jahrhundert stammende Turmhaube der Kirche abgenommen werden. Sie wurde durch ein Wachthaus ersetzt, über dessen Laterne die Fürstenkrone angebracht wurde. Das „Krönchen“ ist an einem 7 Meter hohen Mast befestigt, der Durchmesser beträgt 3,50 Meter. Der Wetterpfeil hat eine Länge von ebenfalls 3,50 Metern.

Bis 1991 hielt das Krönchen Wind und Wetter stand, dann musste es aus konservatorischen Gründen komplett ersetzt werden. Eine Siegener Kunstschlosserei fertigte ein Replikat aus vergoldetem Edelstahl an. Das Original aus dem 17. Jahrhundert ist heute im Eingangsbereich der Nikolaikirche zu bewundern.)

ideen-traditionen/kroenchen.1491836698.txt.gz · Zuletzt geändert: 2017/10/19 16:18 (Externe Bearbeitung)