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Krönchen

Johann-Moritz von Nassau Siegen (1604-1679) wurde 1652 in den Reichsfürstenstand erhoben. Als Landesherr nutzte er diese Ehre, den Bürgern der Stadt eine Fürstenkrone mit Windpfeil und Windrose zu schenken, die auf dem Turm der Nikolaikirche angebracht wurde. Das im Volksmund als „Krönchen“ bezeichnete Wahrzeichen wurde aus Schmiedeeisen im „Hammer vor der Haardt“ in Weidenau hergestellt und vergoldet. Für die Anbringung auf dem Turm musste die aus dem 15. Jahrhundert stammende Turmhaube der Kirche abgenommen werden. Sie wurde durch ein Wachthaus ersetzt, über dessen Laterne die Fürstenkrone angebracht wurde. Das „Krönchen“ ist an einem 7 Meter hohen Mast befestigt, der Durchmesser beträgt 3,50 Meter. Der Wetterpfeil hat eine Länge von ebenfalls 3,50 Metern.

Bis 1991 hielt das Krönchen Wind und Wetter stand, dann musste es aus konservatorischen Gründen komplett ersetzt werden. Eine Siegener Kunstschlosserei fertigte ein Replikat aus vergoldetem Edelstahl an. Das Original aus dem 17. Jahrhundert ist heute im Eingangsbereich der Nikolaikirche zu bewundern.

ideen-traditionen/kroenchen.1484735948.txt.gz · Zuletzt geändert: 2017/10/19 16:18 (Externe Bearbeitung)